Charlotte Perriand. Die Begegnung mit einer grossen Gestalterin von Lebensräumen

Der Spaziergang am Strand, im Wald oder auf einer Wiese war für sie immer eine Entdeckungsreise. Sie sagt, das Sammeln von zufällig Vorhandenem ist für jedermann kostenlos und inspirierend. Jeder und Jede kann sich mit gefunden Objekten eine eigene Sammlung zulegen. Solche Fundstücke tragen auch immer die Erinnerung an den Fundort in sich. Die Schönheit der Dinge am Wegrand nahm sie mit wachen Augen wahr. Sie beflügelten ihre Phantasie und liessen in ihrer Werkstatt Dinge entstehen, die ihre Gültigkeit bis heute behaupten.

Dieser Stein trägt die Idee eines Salontischs in sich.

Dieser Baumstamm-Querschnitt die Idee einer Tischplatte

Die Struktur dieses Huhn-Knochens sorgt für die richtige Position der Körperteile…

… so wie diese Bettumrandung den beschränkten Platz nutzt.

Charlotte Perriands aussergewöhnliche Lösungen sind das Resultat ihrer leidenschaftlichen Suche nach Perfektion. Beispiele dafür sind der Sessel LC1, der Fauteuil LC2, die Liege LC4 oder der Drehstuhl LC7. Das LC steht für Le Corbusier, ihren Mentor. Allerdings sind diese Klassiker allesamt Kreationen von Charlotte Perriand. Diese Tatsache rückt etwas in den Hintergrund – und es ist zu vermuten, dass dies Le Corbusier nicht unrecht war.

Unser Besuch anlässlich der Ausstellung „Charlotte Perriand“ in der Fondation Louis Vuitton in Paris hat zu diesem Beitrag geführt.